This EPIRB-page is not yet available in English. |
Handbücher |
|
Vertragshändler
für navtec Produkte |
Sie fragen sich, warum Inmarsat-E abgeschaltet werden soll, wo es
doch noch bis zum
1.12.2006 das schnellste, sicherste und beste System zur
Rettung
Schiffbrüchiger
auf dem Weltmarkt war ?
Man kann es kurz fassen und antworten : "wegen
der fehlenden internationalen Lobby" - oder anders ausgedrückt,
die
Lobbyarbeit der COSPAS-SARSAT Organisation und der USA war einfach
besser und
Deutschland hat verschlafen. Nicht zuletzt hat der
Verkauf der
vormals als IGO (Inter Governemental Organisation) geführten Inmarsat
an zwei
US-amerikanische Venture Capital Gesellschaften (APAX und Permira)
über den Weg der
Umwandlung in eine Privatorganisation (Inmarsat Ltd.) zu einer
Fokussierung auf die Gewinnoptimierung geführt. Seenotrettung ist
gebührenfrei und verursacht zunächst nur Kosten.
Die navtec GmbH hat in Zusammenarbeit mit Eduard Kreiger (dem Entwickler der Produkte der Firma Fastnet Radio AG) und unter Mitwirkung von Dr. Walter Goebel auf dieser Seite die Chronologie der Ereignisse, die zur Abschaltung des Systems führten zusammengestellt. | Dipl. Ing. Eduard Kreiger Geschäftsführer der Kreiger GesmbH + 43 / 463 / 43390 kreiger @ aon.at |
Der Leser ist aufgerufen, sich nach der Lektüre dieses
Dokumentes eine eigene Meinung zu bilden. Daß der freiwerdende
Frequenzbereich von Inmarsat-E mitten im neuen BGAN Band liegt und
daher ab dem 1.12.2006 kommerziell verwendet werden kann hat sicher "keinen" Einfluß auf die
Entscheidung der Abschaltung gehabt.
3.9.1976 |
In London wird das Übereinkommen über die Internationale Fernmeldesatelliten Organisation für die Seeschifffahrt abgeschlossen. Die Gründung von Inmarsat. In Art. 3 lautet es : Zweck der Organisation ist es, das zur Verbesserung der Nachrichtenverbindungen für die Schiffahrt erforderliche Weltraumsegment zur Verfügung zu stellen und dadurch zur Verbesserung der Not- und Sicherheitsfunkverbindungen zum Schutz des menschlichen Lebens beizutragen. |
Anfang 1980 |
Das DLR in Oberpfaffenhofen in Deutschland erfindet eine Lösung, um kleine Datenmengen mit geringer Sendeleistung und ohne Richtantennen über geostationäre Satelliten an Bodenstationen zu übermitteln. Das Verfahren wird von Inmarsat übernommen und nimmt am 30.1.1997 unter dem Namen Inmarsat-E den regulären Betrieb auf. |
1982 |
In einem Co-ordinated Trail
Program (CTP) setzt sich die deutsche Lösung gegen fünf
Nationen siegreich durch, es waren dies UK, Norwegen, Japan, UDSSR und
USA. Erst danach folgte die Realisierung des COSPAS-SARSAT Systems durch die vier Länder USA, UDSSR, Kanada und Frankreich, da das COSPAS-SARSAT Programm auf hoher politischer Ebene aufgehängt war. |
80 er Jahre |
Die IMO (International Maritime Organisation) konzipiert das GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System), welches 1988 beschlossen wurde, ab 1.2.1992 in Kraft tritt und bis 1.2.1999 weltweit eingeführt sein soll. |
80 er Jahre |
Auf Antrag von Deutschland werden die auf dem Inmarsat-E
System basierenden EPIRBs (Emergency Position Indicating
Radio Beacons) als Notruf-Alternative zu den
damals bereits existenten 406-MHz EPIRBs nach COSPAS-SARSAT im GMDSS
als Notrufsystem und als wichtiger Bestandteil in das GMDSS
aufgenommen.
Die Firma Dornier in Friedrichshafen entwickelt die erforderlichen DRPs
(Digital Receiver Prozessor), welche in den
Erdfunkstellen ((Land Earth Stations) LES) installiert werden
müssen um die Notrufe zu
empfangen, zu entschlüsseln und an die RCCs (Rescue Coordination
Centre) weiterzuleiten. |
80 er |
Inmarsat erklärt sich bereit, das neue Notrufsystem auf
eigene Kosten als "Inmarsat-E" System zu implementieren und zu pflegen
und arbeitet mit Dornier und später Nortel-Dasa (heute NDSatcom)
eng zusammen um die DRPs zu spezifizieren und bei geeigneten LES
später aufzustellen.
Kaum ein Eigner würde neben der Inmarsat "Pflicht"-Anlage für den Seenotfall eine weitere Anlage zu reinen Kommunikationszwecken installieren. Viel eher wird er seine "Pflichausrüstungs"-Anlage auch zu kostenpflichtiger Kommunikation nutzen. Daraus resultiert nicht nur das gute Geschäft, sondern auch der aktuelle Welt-Marktanteil von Inmarsat von nahezu 70 %. |
Anfang 90 |
Dornier vermittelt das Know How an SEL in Stuttgart weiter,
welche eine Produktion von ersten ca. 300 EPIRBs beginnt, aber wegen
der Fusionierung mit Alcatel das Projekt abbricht. |
April 1992 |
Die 1. Ausgabe des Inmarsat-E "System Definition
Manual" s (SDM) wird fertiggestellt und auf Anfrage an
interessierte Hersteller herausgegeben. Das SDM ist die
technische Beschreibung, auf deren Basis ein Hersteller eine Boje
entwickeln kann. |
März 1993 |
Die Fastnet Radio AG (Hamburg) erwirbt mit einem Lizenzvertrag das Know-How von Dornier zur Weiterentwicklung und Produktion von EPIRBs nach dem Inmarsat-E System. |
1993 - 1997 |
Eduard Kreiger arbeitet ehrenamtlich in den IEC (International Electrotechnical Commission) und ETSI (European Telecommunications Standards Institute) Normungsausschüssen, sowie mit Inmarsat zusammen, um die Normen für eine Inmarsat-E EPIRB zu definieren. |
|
Heute für Inmarsat-E gültige Normen
|
1993-1994 |
Im Auftrag von Fastnet Radio AG werden von Kreiger die
Inmarsat-E EPIRBs Mark3 und Mark3S entwickelt, welche von Inmarsat
zugelassen werden. |
6.10.1993 |
Inmarsat FACTS beschreibt den aktuellen Stand des Inmarsat-E Systems. |
19.8.1994 |
EPIRBs Mark3 und Mark3S erhalten Type Approval Certificate
Inmarsat-E IE-02 und IE-03. |
Sept. 1994 |
Die Firma OHB (auch bekannt durch die Bewerbung für die GALILEO Konzession) in Bremen bringt eine Inmarsat-E Boje auf den Markt (ET-1600, Inmarsat Type Approval Nr. IE-04) OHB produziert rund 250 Stück, von denen ca. 100 Stück von der deutschen Marine eingesetzt werden. OHB zieht sich jedoch bald aus diesem Segment des Herstellermarktes zurück. |
26. Juni 1995 |
Kreiger entwickelt eine kostengünstige tragbare Inmarsat-E EPIRB, welche von Inmarsat am 26. Juni 1995 das Type Approval Certificate Inmarsat-E IE-05 erhält |
30.1.1997 |
Das Inmarsat-E System ist nun weltweit in der vorgesehenen Ausbaustufe betriebsbereit und wird von Inmarsat offiziell in Betrieb genommen. Es gibt insgesamt vier Inmarsat Satelliten (AOR-E, AOR-W, IOR, POR). Dies bedeutet, die vier Land Earth Stations (LES) empfangen jeweils die Signale von je zwei der vier Inmarsat-Satelliten. Damit ist eine weltweit einmalige Redundanz in der Seenotrettung geschaffen worden. Während COSPAS-SARSAT Satelliten
bis zu 6
Stunden brauchen, um Signale zu empfangen und an die Rettungsstellen
weiterzuleiten, benötigt Inmarsat-E nur Sekunden bis Minuten. |
März 1997 |
Verkehrsminister Matthias
Wissmann (CDU) berichtet : "... für die Entwicklung des Systems
hat der Bund über 12 Mio. DM bereitgestellt). Das Geld floß
einerseits in die Entwicklung des Verfahrens (z.b. DLR), in die
Entwicklung ersten Prototypen, in Feldtest im Ozean und in den Aufbau
der Bodenstationen, die Deutschland zu einem erheblichen Teil
finanziert hat. |
Das
Inmarsat Gesetz zur Privatisierung wird in Deutschland verabschiedet |
|
24.4.1998 |
Eine Änderung des Inmarsat Übereinkommens vom 3. Sep. 1976 wegen Umstrukturierung der Inmarsat Organisation im Rahmen der Privatisierung wird vorgenommen. Diese wird als deutsches Gesetz beschlossen wobei in Art.3 der Zweck geändert wird. Link zum Text der Bundesregierung.Datenbank Dt. Bundestag: dip.bundestag.de/btd/14/010/1401089.pdf Deutscher
Bundestag – 14. Wahlperiode – 9 – Drucksache
14/1089
Hier einige Zitate : z.B. unter "E. Sonstige Kosten" : Aus den Schlußbemerkung der
Begründung zum Vertragsgesetz : Aus den Änderungen S.7 : Aus Artikel 3 Zweck : a) die weitere Bereitstellung weltweiter Seenot- und Sicherheitsfunkdienste über Satelliten, insbesondere solcher Dienste, die im Internationalen Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See, 1974 – in der jeweils geänderten Fassung – und in der in der Konstitution und Konvention der Internationalen Fernmeldeunion genannten Vollzugsordnung für den Funkdienst – in der jeweils geänderten Fassung – in bezug auf das GMDSS aufgeführt sind; b) die Bereitstellung von
Diensten ohne
Diskriminierung aufgrund der Staatszugehörigkeit; c) die Ausführung der Tätigkeiten ausschließlich zu friedlichen Zwecken; d) das Bestreben, alle Gebiete, in denen ein Bedarf an mobiler Satellitenkommunikation besteht, zu versorgen, unter gebührender Berücksichtigung der ländlichen und entlegenen Gebiete in den Entwicklungsländern; e) Beachtung der Regeln des
fairen
Wettbewerbs unter Berücksichtigung der geltenden Gesetze und
Bestimmungen." Anmerkung der navtec :
|
Inmarsat und die IMSO schließen den wichtigen Service Vertrag PSA mit der Verpflichtung zum Systembetrieb | |
15.4.1999 | Das PSA (Public Service
Agreement) wird abgeschlossen und zwar zwischen der Inmarsat Ltd. und
der Aufsichtsorganisation IMSO. Dieser Vertrag
wird notwendig, um die Privatisierung vorzubereiten und der
Öffentlichkeit, bzw. den Staaten die Gewißheit der
Fortführung der Satellitendienstleistungen zu geben. Hier der wichtigste Auszug : unter "2. PPUBLIC SERVICE OBLIGATIONS, 2.1 Provision of GMDSS Service" : "2.1.1. The Company shall assume the obligation to ensure the continuity of Maritime satellite distress and safty communications services for the GMDSS in accordance with this Agreement. 2.1.2. The Company is obliged to make available Space Segment capacity, and to maintain and support applicable Ship Earth Station standards, services and systems including Inmarsat-A, B, C and E services, and any other Inmarsat standards, services or systems included in, and complying with, requirements of the SOLARS Convention, and related IMO resolutions and performance standards, to enable maritime distress and safety communications to be available to ships at all times and providing the capabilities of: ..." bzw. Deutsch : "2 Öffentliche Dienstleistungsverpflichtungen, 2.1. Bereitstellung von GMDSS Diensten" : 2.1.1. Das Unternehmen übernimmt die Verpflichtung gemäß dieser Vereinbarung weiterhin weltweite Seenot- und Sicherheitsfunkdienste für die Schiffahrt sicherzustellen. 2.1.2. Das Unternehmen ist verpflichtet, weiterhin Weltraumkapazität zur Verfügung zu stellen und die geltenden Normen für Schiffs-Erdfunkstellen und die entsprechenden Dienste und Systeme, einschließlich der Inmarsat-A, -B, -C- und E-Dienste, und alle anderen Inmarsat-Normen, -Dienste und –Systeme, die in den Anforderungen des SOLAS-Übereinkommens enthalten sind und diesen entsprechen, sowie diesbezügliche IMO-Entschließungen und Leistungsstandards aufrechtzuerhalten bzw. zu unterstützen, damit Schiffen zu jeder Zeit Seenot- und Sicherheitsfunkdienste zur Verfügung stehen und sie die nachstehend aufgeführten Möglichkeiten nutzen können: ..." Anmerkung der navtec :
|
15.7.1999 |
Inmarsat wird privatisiert. Hierzu gibt es in Deutschland (wie wahrscheinlich in jedem anderen Teilnehmerland auch) ein eigenes Gesetz (siehe Punkt 24. April 1998). Die INMARSAT heißt nunmehr Inmarsat Ldt. mit Sitz in London. Die Anteile der Gesellschaft werden von den Staaten, bzw. dortigen Firmen des öffentlichen Rechts, gehalten. In Deutschland ist das die Deutsche Telekom mit 4,35 %. Ein internationaler Dachverband, die IMSO (International Mobile Satellite Organisation) soll die Inmarsat Ltd. als Kontrollbehörde überwachen. Die IMSO besteht aus ehemaligen Inmarsat Mitarbeitern verschiedener Nationalitäten. Die Büros befinden sich im Inmarsat-Gebäude in London. Für die Zukunft wird ein Börsengang geplant, dieser wird aber immer wieder verschoben. |
Februar 2000 | Das tragbare Kreiger / Fastnet System wurde verbessert und erhielt die erweiterte Zulassung IE-05. |
1998-1999 |
Die navtec GmbH entwickelt die kleinste und leichteste
Inmarsat-E EPIRB, die navtec global-3
EPIRB. |
Januar 2000 |
Die navtec GmbH erhält rechtzeitig zur Boot 2000 die
Zulassung mit der Type Approval Certificate IE-08. |
1999 - 2000 |
Kreiger entwickelt erst auf eigene Kosten, später im Auftrag von Siemens zwei kleinere und leichtere EPIRBs (Mark4), welche von Inmarsat am 10. Aug. 2000 die Type Approval Certificate IE-09 und IE-10 erhalten. |
2000 - 2004 |
Inmarsat gibt die Entwicklung eines "Rückantwortkanals" (Inmarsat-E+ Acknowledgement Channel) in Auftrag. (D.h. nach Empfang eines Notrufes wird von der Erdfunkstelle eine Antwort an die Boje gesendet, damit der in Not Geratene weiß, daß der Notruf angekommen ist und Hilfe unterwegs ist. Außerdem kann das Inmarsat-E+
die X-25 Datenverbindung zwischen LES und RCC ersetzen und damit den
LES und RCCs erhebliche Kosten sparen. Das Inmarsat-E + System wird hier beschrieben. |
22.4.2002 |
Inmarsat erhält am 22.4.2002 mit navtec den Seatrade Awards für die Entwicklung des Inmarsat-E+ Acknowledgement Channels. |
30.12.2002 |
Am 30.12.2002 strandet Jan Hamester
auf einem Riff vor Barbuda und kann mit seiner global-3 EPIRB Hilfe
holen. |
6.10. 2003 | Kreiger GesmbH und Inmarsat schließen ein Licence Agreement für das neu erstellt Inmarsat-E / E+ System Definition Manual ab. Dies gilt auch für navtec. |
6.10.2003 | Geplanter Börsengang der Inmarsat Ltd. |
2003 |
Das Europäische Parlament
fordert Inmarsat-E für die
geplanten europäischen Navigationssatellietn von GALILEO zu nutzen
und entsprechende Transponder einzubauen. Dies wird im Amtsblatt der EU
im Januar 2004 publiziert. (Siehe 29.Januar 2004) |
2001-2004 |
Die navtec GmbH wird von Inmarsat beauftragt, die
Bodeninfrastruktur des
Inmarsat-E+ Systems zur
Serienreife zu entwickeln und weltweit zu implementieren. |
17.12.2003 |
Die nunmehr privatisierte Inmarsat Ltd. wird an die US-amerikanischen Venture Capital (VC) Gesellschaften APAX und Permira verkauft. Die Aktien gelangen nicht mehr an die Börse. |
Anfang 2004 |
Das Inmarsat-E+ System ist aufgebaut und weltweit verfügbar. |
Inmarsat-E soll in
Galileo Satelliten eingebaut werden |
|
29.1.2004 |
Der Parlarmentsausschusses für Industrie,
Außenhandel und Forschung der EU, faßt eine
"Endgültige Entschließung" daß Inmarsat-E Transponder
in GALILEO einzubauen sind. Das bedeutet, die EU wertet Inmarsat-E als
europäische Entwicklung endlich genauso hoch wie das COSPAS/SARSAT
System. Dieser Beschluß wird jedoch weder von Galileo Industries,
noch noch von GJU umgesetzt. Das deutsche
Verkehrsministerium setzt
diesen EU-Beschluß ebenfalls nicht durch. Die Gründe
hierfür
werden nicht bekannt gegeben. Link
zum Amtsblatt der Europäischen Union: europa.eu.int/eur-lex/lex/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:C:2004:096E:0131:0132:DE:PDF
Anmerkungen der navtec :
|
2.2.2004 |
Inmarsat versendet den Entwurf des Inmarsat-E+ System Definition Manuals an
interessierte Entwickler. D.h. hiermit ist der Weg für die
Entwicklung und Zulassung von EPIRBs nach dem Inmarsat-E+ Standard mit Rückkanal
frei. |
12.2.04 |
Die FCC gibt Zulassungsvorschriften für Inmarsat-E / Inmarsat-E+ heraus und macht damit den Weg für Inmarsat-E Produkte in die USA frei. |
6.3.04 |
Das erste
Leben eines
Schiffbrüchigen nördlich von Gran Canaria
wird durch Inmarsat-E+
gerettet. Der Notruf
wird dabei erstmals über das neue Inmarsat-E+ System (anstelle der
X-25 Datenverbindung zwischen LES und RCC) weitergeleitet. |
April 04 |
Inmarsat-E+ ist
offiziell weltweit verfügbar, nur die Redundanz Station in den USA
fehlt. Der offizielle Grund hierfür sind stagnierende
Vertragsverhandlungen. |
Ostern 04 |
70 Inmarsat Mitarbeiter werden entlassen. Dies ist ein ersten Schritt der neuen Anteilseigner um Kosten zu sparen und den Gewinn zu optimieren. |
Apr/Jun 04 |
In der Zeitschrift "ocean voice" wird die Inmarsat-E Boje mit der Titelzeile "Signal of Success" bezeichnet. Es werden die guten Marktprognosen hervorgehoben. Kopie auf Anfrage verfügbar. |
Inmarsat-E soll
weiter ausgebaut werden |
|
Jul/Sep 04 |
In der offiziellen Inmarsat Zeitschrift "via inmarsat"
erscheint mit der headline :
"Past, present and future" ein
Artikel über das Inmarsat-E System und der Kurzfassung : "Inmarsat
was established in 1979 to enhance maritime
safety. To mark in organisation silver anniversary, John Hough charts
the development of the Inmarsat-E EPIRB". Kopie auf Anfrage
verfügbar. |
16.6.2004 |
Inmarsat fordert diversen Firmen (u.a. auch bei Fastnet, navtec, Kreiger und NDSatcom) auf, ein Angebot für die Neuentwicklung, Herstellung und Lieferung der Digitalen Bodenstationen (DRPs) zu erstellen. Das Angebot wird trotz der sehr komplexen Aufgabenstellung äußerst kurzfristig erwartet. |
Ohne
Vorankündigung wird die Abschaltung des Inmarsat-E Systems aus
finanziellen Gründen bekannt gegeben |
|
7.9.04 |
Eine kurze Pressemitteilung von Inmarsat erscheint : Inmarsat-E wird abgeschaltet, da keine Finanzierung der DRPs möglich war. Zur Pressemitteilung der Inmarsat : maritime.inmarsat.com/news/00014622.aspx |
10. Sep. 2004 |
Einen Tag später erhalten Kreiger, navtec und Fastnet einen Brief von Inmarsat betreffend der geplanten Einstellung von Inmarsat-E per 1. Dezember 2006. |
14.9.04 |
Andy Fuller (IMSO) sendet eine mail an das BMWA, mit der Erklärung, die Bundeswehr, der Verteidigungsminister, das BSH und diverse Deutsche Vertreter hätten der Abschaltung zugestimmt. Dies ist de-facto eine falsche Aussage. |
15. Sep. 2004 |
Alle Inmarsat-E Besitzer werden von Inmarsat angeschrieben und es wird ihnen mitgeteilt, daß das System per 1. Dez 2006 eingestellt wird und den Besitzern eine 406-MHz EPIRB gratis von Inmarsat geliefert wird. |
|
Es gibt jedoch keine
gleichwertigen 406-MHz Produkte. Siehe
Vergleich. |
30. Sep. 2004 |
Kreiger protestiert bei Inmarsat schriftlich und gibt eine Schadensersatzforderung bekannt. |
30.9.04 |
Es findet ein Treffen im BSH in Hamburg statt. Dabei sind :
Thema: Besprechung über weiteres Vorgehen. Eine gemeinsame Erklärung wird herausgegeben. |
8. Okt. 2004 |
Es folgt das Antwortschreiben von Inmarsat: Die Hersteller
haben Pech gehabt. Die Kunden werden entschädigt. Das
wirtschaftliche Risiko trägt ein Hersteller für seine
Produkte selbst. Daß die Hersteller auf den Satelliten Provider
angewiesen sind und im Falle der Deutschen auch loyal zu ihm gestanden
hat wird ignoriert. |
8.10.04 |
Trotz der Zeitknappheit gelingt es den Deutschen Herstellern
rechtzeitig
eine Eingabe auf die Tagesordnung der IMO (Submission of German paper
for MSC-79 in December in London) zu setzen. |
18-22.10.04 |
Das jährliche IMSO Meeting in London findet statt. Das
BMWA erreicht, daß die Entscheidung an die IMO / MSC-79
weiterdeligiert wird. Das Protokoll wird jedoch zweimal anderslautend
weltweit versandt! |
4. Okt. 2004 |
Die Fa. Fastnet schreibt an Inmarsat und gibt eine Schadensumme in Millionenhöhe an. |
4. Okt. 2004 |
Die Fa. navtec schreibt an Inmarsat und protestiert ein
weiteres Mal schriftlich gegen die Einstellung des Dienstes. |
1-10.12.04 |
Das IMO Meeting (MSC-79) in London findet statt. Das Ergebnis
lautet ohne Diskussion "nach Aktenlage" : "Die Kosten für den
Ersatz der DRPs ind den Bodenempfgangsstellen können Inmarsat
nicht zugemutet
werden. Ein privater Betreiber dürfte aber das System
fortführen. Die IMSO soll dies oder den Ersatz mit COSPAS-SARSAT
Bojen überwachen. Das pdf hierzu kann bei uns angefordert
werden. |
10.12.04 |
Im Anschluß an das IMO Meeting wird der Abteilungsleiter
und bedeutendste Know-How
Träger des Inmarsat-E Verfahrens (ohne kausalen
Zusammenhang ?) von Inmarsat mit einer Abfindung
freigestellt. |
Dezember 2004 |
Die erste navtec global-3 EPIRB wird
nach jahrelangen
Verhandlungen
an die US-Küstenwache (US-Coast Guard) ausgeliefert. |
Dezember 2004 |
Die IMO gibt das Einverständnis zur Schließung bekannt, unter der Bedingung, daß alle Inmarsat-E Nutzer einen gleichwertigen "equivalenten" EPIRB" Ersatz von Inmarsat erhalten. Auszug aus dem MSC 79/23 aus Dezember 2004:22.37 : The Committee also noted that after in-depth consultations between the IMSO Secretariat and the company, Inmarsat Ltd., had advised IMSO that it would close the L-Band EPIRB service as from 1 December 2006, with the following commitments:
|
2004 – 2005 | Vereinzelte, unkoordinierte und leider auch ergebnislose Anstrengungen seitens einiger deutscher Behörden gegen die Stillegung des Systems werden unternommen. |
April 2005 |
Es findet eine "Ausschreibung" statt. Inmarsat sucht einen
Lieferanten für den Austausch des weltweiten Bestandes an
Inmarsat-E Baken. Es
werden Hersteller wie ACR (USA) und McMurdo (UK)
angeschrieben. Die deutschen
Firmen navtec GmbH und Fastnet
AG werden explizit nicht berücksichtigt. |
9.6.2005 |
Die navtec GmbH bekommt einen Insider-Tip und schafft es, sich
an der Ausschreibung zu beteiligen. Das Angebot wird Termingerecht zum 09.06.2005 eingereicht. Der Insider-Tip besagt
allerdings weiterhin,
daß der "Gewinner" schon lange feststeht. |
Juli 2005 |
Den Zuschlag bekommt die US-amerikanische Firma ACR. Als
Begründung wird angeführt, daß die navtec global-C plus
EPIRB (COSPAS-SARSAT) noch keine Zulassung hat und deshalb nicht
berücksichtigt werden konnten. Es wird eingeräumt, daß
das navtec Angebot wohl das Beste war, jedoch trotzdem das teurere ACR
Angebot ausgewählt wurde. |
November 2005 |
Besitzer von Inmarsat-E EPIRBs bekommen ein Schreiben in Englisch, in dem sie aufgefordert werden, sich an die Fa. ACR in Ft. Lauderdale, USA, zu wenden, um ihre EPIRBs umzutauschen. Besitzer von Inmarsat-E EPIRB mit SART (Fastnet) oder Fernbedienung (Fastnet, navtec, OHB) haben Pech gehabt, diese werden nicht ersetzt. Link zur Inmarsat-Presseerklärung : support.inmarsat.com/announce/00018994.aspx?language=EN&textonly=False |
30.4.2006 |
Eduard Kreiger übernimmt
den Service für fastnet EPIRBs, siehe link
in der focus newsgroup. (dort etwas nach unten blättern) |
2004-2005 |
Die navtec GmbH entwickelt eine COSPAS-RSASAT kompatible EPIRB unter dem Namen global-C / global-C plus EPIRB. Die navtec global-C EPIRB orientiert sich dabei an der Mechanik und Signalverarbeitung der bewährten global-3. Als einziger Hersteller weltweit bieten wir :
|
29.5.2006 |
Die global-C
plus
EPIRB erhält die COSPAS-SARSAT Typzulassung. |
Juni 2006 |
Die navtec GmbH legt ein
Programm zum Umbau von global-3 in global-C plus
Baken auf. Die
navtec GmbH kann
ihren Kunden zwar keinen kostenlosen Ersatz anbieten, jedoch bieten wir
denjenigen Besitzern mit speziellen Haltermontagen auf ihrem Boot oder
mit Fernbedienung die Möglichkeit eines kostenpflichtigen
Umbauservices an. Bitte informieren Sie sich hier. |
30.5.2006 | Die navtec global-C plus EPIRB
erhält am 30.5.2006 die COSPAS-SARSAT Typzulassung : Beacons/BeaconReports/160-1.pdf |
Juni 2006 |